Die Abstimmungsvorlage über die Preiserhöhung für die Autobahnvignette war eine klassische Kosten-Nutzen-Frage. Genützt hätte der höhere Preis dem Bund, der damit die Ausbauten von Strassen finanzieren wollte, die er einer Mehrheit der Kantone übernommen hätte – auch diese hätten profitiert. Geld gekostet hätte die Preiserhöhung alle Autobesitzer, die Autobahnen befahren – wozu allerdings die zu bauenden Strassenstücke nicht gehören. Von all den Umfahrungen, die mit dem zusätzlichen Vignettengeld erstellt worden wären, hätten also auch jene profitiert, die keine Vignette haben. Entsprechend fiel das Abstimmungsergebnis aus. Am wenigsten deutlich abgelehnt wurde die Vorlage dort, wo die Umfahrungen in spe liegen – in Graubünden, Glarus, den beiden Appenzell, St. Gallen und im Zürcher Oberland. Angenommen wurde die Preiserhöhung in der Region von Le Locle und La-Chaux-de-Fonds, die Umfahrungen erhalten hätte und ab fernab einer vignettenpflichtigen Autobahn liegt. Gar 100 Prozent Ja, ein 10:0 nämlich, gabs in Mulegns GR, wo ebenfalls eine Umfahrung geplant ist. Und ja stimmten offensichtlich auch jene, denen mit der Preiserhöhung keine Kosten entstanden wären, weil sie gar kein Auto haben. So wurde die Vignettenvorlage auch in der Stadt Zürich angenommen, wo nur jeder zweite Haushalt ein Auto besitzt, auch in den Kreisen 4 und 5, wo nur jede fünfte Mensch mit Schweizer Bürgerrecht ein Auto sein Eigen nennt (schweizweit besitzt gut die Hälfte aller Einwohner einen PW).
Archive
RSS-Links:
Kategorien
- Apps (4)
- ÖV (72)
- Billette (7)
- DB (1)
- Lastwagen (1)
- Lärm (5)
- mit dem Auto (74)
- mit dem Flugzeug (1)
- mit dem Schifff (1)
- mit dem Velo (83)
- mit dem Zug (36)
- mit der Bergbahn (1)
- mit Tram und Bus (24)
- Pannenhilfe (1)
- Polizei (4)
- Postauto (4)
- RhB (8)
- SBB (28)
- Signalisation (36)
- VBZ (13)
- ZSG (2)
- zu Fuss (32)