Kein Problem, ein Tunnel

«Achtung Tunnel»: die beliebte Problemlösung im Verkehr.

«Achtung Tunnel»: die beliebte Problemlösung im Verkehr.

Gibt es in der Schweiz irgendwo ein Verkehrsproblem, so heisst die finale Lösung: Wir graben einen Tunnel. Wieso soll also Zürich-Wipkingen nicht recht sein, was Sachseln und Giswil in Obwalden, Locarno im Tessin, Küblis und Saas in Graubünden billig war? Billig sind diese Tunnels natürlich nicht. Aber sie kommen nicht zuletzt deshalb zustande, weil nie die Kommunen, die hauptsächlich von ihnen profitieren, sie bezahlen, sondern der Bund und der jeweilige Kanton. So auch diesmal. 625 Millionen Franken soll der diese Woche vom Zürcher Stadt- und Regierungsrat gemeinsam vorgestellte Rosengartentunnel kosten. Hauptzweck ist die «Quartieraufwertung». Fussgängerstreifen, Bäume, Bänkli und vermutlich ein Rosengarten sollen die Rosengartenstrasse dereinst verzieren. Und ein Tram, das die heutigen Trolleybusse für weitere 235 Millionen Franken ersetzen soll. Natürlich, die vierspurige Rosengartenstrasse ist keine Sehenswürdigkeit. Es gibt solche Strassen in jeder grösseren Stadt. Aber zu ihrer Entlastung darf man sagen: Die Rosengartenstrasse ist nicht mehr so schlimm wie auch schon. Seit der Eröffnung der Westtangente 2009 wird sie deutlich weniger befahren. Im Mai 2008 fuhren täglich im Durchschnitt noch 68 600 Fahrzeuge durch die Strasse, im Mai 2013 ein Viertel weniger, nämlich 51 700.

Dieser Beitrag wurde in mit dem Auto, mit Tram und Bus veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder weitergegeben. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie können diese HTML-Tags und -Attribute verwenden <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*
*

  • Archive

  • Kategorien