Der öffentliche Verkehr (ÖV) ist gut, der Privatverkehr schlecht, darum heisst er auch MIV (Abkürzung für motorisierter Individualverkehr). Das ist der Konsens der öffentlichen Debatte, von links bis weit über die Mitte hinaus. Insofern ist das Ergebnis des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010, einer breit angelegten Studie des Bundesamtes für Statistik, Good News. 2010 etwa fuhr eine Person mit der Bahn durchschnittlich 27 Prozent mehr Kilometer als 2005 (als der letzte Mikrozensus gemacht wurde). Generell hat die Benutzung des öffentlichen Verkehrs in den letzten Jahren stark zugenommen – wesentlich stärker als der MIV. Dass dies nicht einfach sauber, modern und zukunftsgerichtet ist, zeigen Überlegungen, die der Ökonom Hans Dünki in der gestrigen NZZ machte. Der ÖV fördert nicht weniger als der MIV die Zersiedelung, und der Ausbau von Schienen und Zugverbindungen generiert genauso wie der Autobahnbau Mehrverkehr. Und: Anders als der MIV, der die Strassenbauten durch die Benzinzölle weitgehend selbst finanziert, erzeugt der ÖV durch seine Zunahme immer höhere Kosten für die Allgemeinheit.
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