Velofahrer: oft selbst Schuld an Unfällen

Vor drei Wochen, kurz vor meinen Ferien, präsentierten drei Ämter (Statistik, Tiefbau und Dienstabteilung Verkehr) Zahlen zum Veloverkehr in der Stadt Zürich. Darunter solche über Unfälle. Die auffälligste Aussage: In den letzten Jahren gab es immer mehr Unfälle mit Velos (während Unfälle mit Autos und Fussgängern seit 40 Jahren kontinuierlich rarer werden). Zwischen 2005 und 2011 erhöhte sich die Zahl der Velounfälle in der Stadt Zürich um rund 50 Prozent. Erklärt wurde diese Zunahme an einer Präsentation mit der Zunahme des Veloverkehrs. Dieser Schluss ist unzureichend. Schaut man die Unfall- und andere Verkehrsstatistiken etwas genauer an, fällt auf: Auch der Motorradverkehr dürfte in den letzten Jahren zugenommen haben. Seit 2005 hat sich die Zahl der Motorräder in der ganzen Agglomeration Zürich (inklusive Stadt) markant erhöht, nämlich um fast 14 Prozent. Die Zahl der Unfälle mit Motorrädern ist in Zürich zunächst gestiegen, dann aber wieder gesunken. Und: Die Velofahrer sind häufiger selbst schuld an den Unfällen, in die sie verwickelt sind, als etwa die Auto- und Motorradfahrer oder die Fussgänger. Fast 60 Prozent ihrer Unfälle verschuldeten die Velofahrer 2011 in der Stadt Zürich selbst. Dieser Selbstverschuldungsgrad ist seit 2005 ebenfalls angestiegen, von 52 über 58 Prozent (2008). Das ist ein Indiz für das, was die Fachleute der Stadt in Abrede stellten: Dass die Fahrdisziplin der Radler in den letzten Jahren abgenommen hat. Die vergleichsweise häufigen Unfälle mit Velos bei Einmündungen sprechen dafür, dass das sorglose Überfahren von Rotlichtern, Stoppstrassen und Missachten von Vortritten nicht ohne Folgen bleibt.

In mit dem Velo veröffentlicht | Kommentieren

Mineralwasser gegen den Sekundenschlaf

Für einen Franken Eintritt gibts auf dieser Toilette kein kaltes Wasser, aber einen Bon, der einen Franken wert ist.

Autobahnfahren gehört zu den langweiligeren Tätigkeiten, die es gibt. Manchmal lässt man sich trotzdem darauf ein. Zum Beispiel, um mit einer Menge Gepäck in die Ferien zu fahren. Das Problem bleibt: Wie bleibe ich wach? Diskutieren mit den übrigen Insassen. Was, wenn man alleine fährt? Gute Musik hören. Manchmal hilft auch das nichts. Sekundenschlaf droht. Mein Hausrezept dagegen: Kaltes Wasser ins Gesicht und in den Nacken. Als mich vorletzte Woche bei einer Fahrt in die Bündner Berge die Müdigkeit überfiel, versuchte ich mich mit einem Stopp bei der Raststätte Viamala in Thusis zu wehren. Mein Ziel: das WC. Nachdem ich einen Franken Eintritt bezahlt und meine Blase entleert hatte, das erfrischende Nass. Denkste. Aus dem Hahnen kam nur warmes, um nicht zu sagen heisses Wasser. Die roten und blauen Markierungen waren nur Symbole, das Drehen an der Armatur nützte nichts. Die Wassertemperatur war fix. Das erinnerte mich an eine alte Geschichte, ans Jazzfestival Montreux der achtziger Jahre. Dieses fand damals im Casino von Montreux statt, dessen Wirt fand, dass die durstigen Besucher nicht gratis Hahnenwasser trinken, sondern Mineralwasser oder Bier kaufen sollten – und darum nur heisses Wasser aus den Hahnen auf den WCs laufen liess. Irgendwann nahm Festivaldirektor Claude Nobs diese Unfreundlichkeit zum Anlass, den Casinopächter auszubooten und die Gastronomie seines Festivals unter die eigene Kontrolle zu bringen.
Wie aber sollte ich mich in Thusis abkühlen? Durch den Kauf einer gekühlten Flasche Mineralwasser, unter Einsatz des einen Franken wertigen «Wertbons», den ich für den WC-Eintritt erhalten hatte? Einen Brunnen konnte ich auf dem Gelände nämlich nicht finden. «Es gibt keinen», sagte mir die Frau hinter der Theke. Aber die freundliche Seele füllte mir, nachdem ich ihr mein Problem geschildert hatte, ein Glas mit kaltem Wasser aus ihrem Hahnen. Ich ging damit hinaus, benetzte mich auf dem Parkplatz, brachte ihr das Glas zurück, bedankte mich und betrachtete die Dienstleistung als Gegenleistung für den «Wertbon», den ich für den WC-Eintritt erhalten hatte. Meine Frage nach dem Sinn und Zweck des Nur-Heisswassers auf der Toilette, per Kontaktformular auf der Website eingereicht, bleibt nach zehn Tagen unbeantwortet.

In mit dem Auto veröffentlicht | Kommentieren

Alles friedlich im Postauto

Service public für alle: Ein Buschauffeur hilft in Sent GR müden Velofahrern ihre Räder entladen.

Ich mache regelmässig in Sent im Unterengadin Ferien. Damit bin ich jeweils bei weitem nicht der einzige. Das Dorf ist dank seiner Lage (Sonnenhang), seiner Ruhe (keine Bergbahn, kein Durchgangsverkehr) und seiner prächtigen Bauernhäuser beliebt bei allerlei Romantikern und Liebhabern des Beschaulichen – insbesondere bei Rentnern und bei jungen Familien. Dazu gehört, dass man mit dem ÖV (an)reist. Und so herrscht zu Ferienzeiten im Postauto von und nach Scuol, dem benachbarten Zentrum des Unterengadins, ein Ghetto wie zu den Stosszeiten im Ghettoschlepper, dem 32er-Bus durch die Langstrasse in Zürich. Familien mit Kinderwagen und Gepäck, im Winter Leute mit Schlitten, Skis oder Snowboards, im Sommer Wanderer mit Rucksäcken. Oder Velofahrer, die den Stutz von Scuol nach Sent nicht hinauf pedalen mögen, und ihre Räder verladen. Sie alle bevölkern den stündlich verkehrenden Bus, nebst den einheimischen Senioren, Frauen und Schülern (die einheimischen Männer sind natürlich mit dem Auto unterwegs). Wie geht das nur? Die Antwort lautet: Eine unsichtbare Hand regelt die Belegung. Gestern etwa luden zwei ältere Frauen und Männer ihre älteren Velos (drei Gänge) in den Bus. Der sitzfreie Stauraum in der Busmitte bot Platz für zwei der mit Seitentaschen behängten Velos, die beiden übrigen Räder wurden in den Gang gestellt. «Hätten Sie vorher angerufen, hätte ich den Anhänger mitgenommen», sagte der Chauffeur freundlich zu den Radlern, während er ihnen beim Verlad half. Die Unterengadiner sind eine coole Sorte Mensch. «Patgific» heisst eines ihrer Lieblingswörter: friedlich, nur ruhig. Es drückt ihre Lebenshaltung aus. Patgific verhielten sich auch die übrigen Passagiere, die sich neben den Velos zu den Sitzen zwängen mussten. Und die unsichtbare Hand des ÖV-Marktes sorgte dafür, dass nicht wie am Vortag noch drei Familien mit jeweils einem Kinderwagen Einlass begehrten, sondern keine, und kein Schullager wie am Morgen. Sie hätten keinen Platz gefunden. Der Chauffeur hätte dann ein zweites Postauto aufgeboten; während der Ferienstosszeiten steht oft ein zweiter, manchmal ein dritter Bus für den Fall der Fälle bereit, wobei der jeweilige Chauffeur patgific einen Kaffee trinkt oder einen Schwatz hält, bis sein Einsatz unumgänglich wird, was, wie eben als Beispiel geschildert, wundersam oft gar nicht nötig wird.

In ÖV, mit dem Velo, Postauto veröffentlicht | Kommentieren

Elektrisch zu Berge fallera

Mit E-Power off the road: E-Mountainbikes, bereit, um in die Gondel verladen zu werden.

Ich fahre zwar sehr häufig Velo, habe aber nur einen schwach ausgeprägten Sinn für technische oder gestalterische Details von Fahrrädern. Darum schaue ich mir nie einen Veloprospekt an und überblättere die saisonalen Modellpräsentationen im «Velojournal» achtlos. Dank soviel Ignoranz durfte ich vor meinem gestrigen Wanderausflug eine kleine Überraschung erleben: Ich sah zwei E-Mountain-Bikes. Die mit je einem Elektromotörchen betriebenen Offroader standen in der Talstation der Gondelbahn Scuol–Motta Naluns – bereit, um von ihren Besitzern für die Bergfahrt verladen zu werden.

In ÖV, mit dem Velo veröffentlicht | Kommentieren

Ausfall auf Vorankündigung

Die «Stadt Zürich», das älteste Schiff auf dem Zürichsee: heute auf Kurs, aber bald wieder in der Werft (Bild: ZSG)

Grössere Pannen legen regelmässig zur Hauptsaison Schiffe der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (ZSG) lahm. So kann der Raddampfer «Stadt Zürich», dessen Maschine im Winter für zwei Millionen Franken totalrevidiert worden war, erst heute Dienstag, also Mitte der Sommersaison, wieder in See stechen. Und ganz behoben sind die Probleme mit der über 100-jährigen Dampfmaschine nicht, wie der Medienmitteilung der ZSG zu entnehmen ist. Das «Klopfen», das die Maschine schon vor der Revision hatte, konnte «minimiert», aber nicht eliminiert werden. Und so kündigt die ZSG bereits den nächsten Ausfall des Dampfers an: Nach ein «paar Kursfahrten» müssten auf der Werft «noch ein paar Nacheinstellungen» vorgenommen werden.

In ÖV, mit dem Schifff, ZSG veröffentlicht | Kommentieren

Tempo 30 für Büros

Soll verkehrsberuhigt werden: Bürostrasse Bleicherweg.

Die NZZ hat am Samstag aufgezeigt, wie fragwürdig die beabsichtigte Einführung von Tempo-30-Zonen auf diversen Hauptstrassen in der Stadt Zürich ist: Damit würde auch der sonst überall geförderte ÖV auf diversen Strecken behindert. Es gibt noch einen anderen Aspekt, der an der Nützlichkeit von Tempo 30 zwecks Lärmreduktion zweifeln lässt. Als die Stadt die geplanten Massnahmen Ende Mai vorstellte, argumentierte sie damit, dass «Anwohnende» vom Lärm befreit werden sollten. Einige der zur Verkehrsberuhigung vorgesehenen Strassen sind aber vor allem von Büros gesäumt, wie eine Nachfrage beim statistischen Amt der Stadt ergibt. Beruhigt werden sollen unter andern der Talacker (2 Bewohner), die Löwenstrasse (14) und der Bleicherweg (35).
Das ist ein bisschen viel Lärm um wenige Anwohner.

In ÖV, Lärm veröffentlicht | Kommentieren

App mit Macke

Eine für alle: die Wemlin-Fahrplan-App für Zürich und Umgebung.

Wemlin ist eine praktische App. Dieser Fahrplan für die Stadt Zürich lokalisiert einen auf Anfrage und teilt einem mit, wo wann das nächste Tram oder der nächste Bus fährt. Die App listet alle Anschlüsse auf für jene Richtung, in die man fahren will. Waren ursprünglich nur VBZ-Verbindungen abrufbar, verzeichnet Wemlin längst auch die Regionalbusse und die S-Bahnen, die in die Agglomeration fahren. Einen Makel hat die App allerdings: Ihr Herzstück, die aktuellen Fahrplan-Daten – die muss man selbst laden. Und man muss selbst daran denken, dies zu tun – es gibt keine Erinnerungshilfe in Form eines Update-Vorschlages. Also: Jeweils im Dezember, nach dem Fahrplanwechsel, nachladen. Bewusst wird mir das jeweils, wenn ich Wemlin erstmals nach dem Wechsel benutze, und die Auskunft erhalte «kein Fahrplan vorhanden». Diese Woche stand ich kurz nach Mitternacht in Oerlikon; wer würde mich jetzt noch zum HB bringen, 10er, 11er, 14er oder die S-Bahn? Zur nächsten Tramstation oder zum Bahnhof Oerlikon hetzen? Wemlin würde weiterhelfen. «Kein Fahrplan vorhanden», lautete die Auskunft der App. Das Problem: Ich kaufte kürzlich ein neues iPhone gekauft. Zwar lud ich brav alle Apps vom alten Gerät drauf, auch Wemlin, – aber die Fahrplan migrierten offensichtlich nicht automatisch. Die S-Bahn brachte mich dann ans Ziel.

In ÖV, VBZ veröffentlicht | Kommentieren

Das atomstromfreie Billett

Wird dieses Logo das Ökoticket der SBB zieren?

Die SBB prüfen die Einführung von Öko-Tickets, wie die «NZZ am Sonntag» berichtete. Durch den Kauf könnte man in den Genuss einer Bahnfahrt kommen, die ohne Atomstrom, sondern ausschliesslich mit Energie aus erneuerbaren Quellen angetrieben würde, wie die Zeitung schrieb. Das ist natürlich Unsinn. Die SBB speisen derzeit rund 25 Prozent Atomstrom in ihr Netz ein. Und das wird noch lange so bleiben; der Abschied vom Atom ist fürs Jahr 2025 geplant. Selbstverständlich wird der Passagier mit dem atomstromfreien Billett mit dem genau gleichen Mix gepowert über die Geleise rattern wie seine Sitznachbarin mit dem normalen Billett. Das Öko-Ticket wäre wie die Sache mit dem CO2-freien Fliegen dank My Climate: Mit einer Art Ablasszahlung würde man etwas fördern, das noch nicht ist.
Die Sache mit der «umweltfreundlichen» Energie ist eher eine Sache des Glaubens als der Fakten: Heute ist nicht einmal in der Lieferung für den eigenen Haushalt das drin, was man bestellt hat. In der Stadt Zürich kann man ja aus fünf verschiedenen Arten von Stromabonnements auswählen; geliefert wird natürlich immer das Gleiche (u.a. 40 Prozent Atomstrom). Aber mit den Zuschlägen, die Kunden für ihre Energiewünsche bezahlen, kauft das EWZ Energie aus besonders ökologischen Quellen ein. Wobei es sich dabei, um einen Börsenbegriff zu verwenden, teilweise um Leerkäufe handelt. Die Windenergie, die das EWZ in Deutschland erwirbt, wird grösstenteils (aus Gründen der Effizienz) gar nicht geliefert (sondern durch ein Gegengeschäft abgegolten). Eine Kundengruppe hat bei diesem Wunschprogramm übrigens das Nachsehen: Die Freunde der Kernkraft. «Nuclearpower» bietet das EWZ nicht an und wird es auch nicht anbieten, wie der Stadtrat auf eine launige Motion des erklärten «Ökoatheisten» und SVP-Gemeinderats Bruno Amacker antwortete.

In ÖV, SBB veröffentlicht | Kommentieren

Etikettenschwindel

Neue Tafel, alter Weg in der Nähe von Seepolizei und Ruderclub in der Enge.

Zweimal hat die Zürcher Stadtregierung in den letzten Wochen angekündigt, mehr für den Veloverkehr tun zu wollen. Das ist gut so. Erstens: aus subjektiver Sicht – ich bewege mich meist mit dem Velo durch die Stadt. Zweitens: aus objektiver Sicht – das Velo ist das Verkehrsmittel, das die Umwelt am wenigsten belastet und den Steuerzahler am wenigsten kostet. Die bisherige Umsetzung der guten Vorsätze ist soso-lala, wie ich ja bereits einmal geschrieben habe. Eine Leserin meines Blogs hat mir kürzlich ein (leider etwas verwackeltes) Bild einer dieser «Massnahmen» geschickt. Es bestätigt mein Gefühl, wonach es sich bei den Ankündigungen zunächst einmal um Marketingaktionen handelt. An der auf dem Bild festgehaltenen Situation in der Enge ist nur etwas neu: Das Schild, das einen ausgebauten Veloweg präsentiert. Des betreffende Trottoir zwischen Hafen Enge und Strandbad Mythenquai dagegen ist schon seit Ewigkeiten genau so, als Mischzone für Fussgänger und Velofahrer signalisiert.

In mit dem Velo, zu Fuss veröffentlicht | Kommentieren

Eine DS für jeden Präsidenten

Auto mit Fähnchen und Präsident: Citröen DS5 mit François Hollande (Bild: © Citroën)

Zeitgenössische Automodelle fallen mir nicht speziell auf. Ausser ein paar Luxusmobilen und dem Smart sehen sie irgendwie alle gleich aus. Und so musste ich staunen, als ich kürzlich auf so einem Allerweltsauto das Kürzel «DS» las. DS wie déesse, Göttin, oder eben, wie die «Zitrone», der legendäre Citroën von anno dazumal. Ja, und das Irgendwie-Vehikel, das ich vor mir sah, war auch ein Citroën. Es ist der der Versuch, alte Glorie auf neuen Durchschnitt zu übertragen.
«Einzigartiges und wiedererkennbares Design» zeichne die DS von heute aus – es gibt die DS3, die DS4 und die DS5 – heisst es im Modellbeschrieb von Citroën. Aha. Der originale DS war dank seiner einmaligen Silhouette schon von fern zu erkennen – und dies auch nachts, weil er über sogenannte Kurvenlichter verfügte, welche sich nach den vor ihnen liegenden Kurven verdrehten. Unauffälligkeit hat natürlich auch eine gute Seite.

Eine Göttin, die einem Präsidenten das Leben rettete: De Gaulles Citroën DS im Museum.

Vielleicht wäre der General de Gaulle am 22. August 1962 unerkannt geblieben, wäre er in einem durchschnittlichen Auto gesessen. So aber eröffneten Attentäter, die ihm die Aufgabe der französischen Kolonie Algerien übelnahmen, das Feuer auf ihn. Doch der französische Präsident (und seine Frau) entkamen in ihrer ungepanzerten DS ausserhalb von Paris – trotz eines getroffenen Reifens. Dank der hydropneumatischen Federung konnte der Chauffeur den Wagen auch mit nur noch drei fahrtüchtigen Rädern steuern. Die schwarze Déesse ist heute im Mémorial Charles de Gaulle an seinem langjährigen Wohnsitz Colombey-les-Deux-Eglises in Nordostfrankreich zu bewundern – inklusive der Einschusslöcher.

In mit dem Auto veröffentlicht | Kommentieren
  • Archive

  • Kategorien