
Die Nummer auf dem Bildschirm hilft weiter – das Dienstleistungszentrum der SBB gibt einem die Erlaubnis, bis zum nächsten Bahnhof mit Schalter zu fahren.
Stettbach ist ein wichtiger Knotenpunkt im ÖV, drei S-Bahn-, zwei Tram- und fünf Buslinien halten hier. Trotzdem gibt es keinen Billettschalter. Durch einen Anruf auf die auf dem Display des defekten Terminals aufscheinende Nummer erhält man zwar die Erlaubnis, ohne Billett bis zum nächsten Bahnhof mit Schalter fahren zu dürfen. Aber eben: Dies ist mit Umständen verbunden. Durch das Umsteigen verspätet man sich mit Sicherheit.
Der ÖV ist in der Schweiz wie nirgends sonst automatisiert. In New York oder in Paris findet sich in jedem U-Bahnhof ein Schalter. Wer Bus fährt, kann in London und München beim Chauffeur ein Ticket kaufen. Wer hierzulande ohne Billett in einen Zug einsteigt, muss bekanntlich eine Busse von 90 Franken gewärtigen. Jedenfalls sagen die Tarifbestimmungen der SBB nichts anderes. Auf Anfrage erklärt die SBB aber, dass ihre Kontrolleure und Kondukteure angewiesen seien, in solchen Fällen Kulanz walten zu lassen. Sich ausweisen, Name und Adresse hinterlassen muss man aber trotzdem. Um nach der Prüfung des Sachverhalts eventuell doch Regress nehmen zu können – falls sich in einem entlegenen Winkel der Station doch noch ein funktionsfähiger Automat befunden hätte.