Treue Leser und Leserinnen mögen sich gefragt haben, ob ich vom Velo gefallen sei. Nein, ich bin wohlauf. Aber in den letzten Wochen war ich extrem beschäftigt mit verschiedenen grösseren Arbeiten, die abgeschlossen werden mussten. Und so verpasste ich prompt gute Neuigkeiten für den Individualverkehr in Zürich: Zum Beispiel den am letzten Freitag vom städtischen Tiefbauamt publizierten Bau eines Velostreifens an einer Stelle, an der man es nicht für möglich gehalten hätte – an der Rämistrasse zwischen Pfauen und Bellevue. Hiefür werden, man höre und staune, eine Rabatte verschmälert und sogar ein paar Bäume gefällt (natürlich wird knapp daneben wieder aufgeforstet). Als Alternative hatte die Stadt dem Vernehmen nach sogar einen Neubau der riesigen Stützmauer zur Hohen Promenade hin in Erwägung gezogen, aber als zu teuer verworfen.
Dass das Velo auch in anderen Städten als Vehikel der Zukunft benutzt wird, durfte ich bei einem Arbeitsausflug nach Florenz beobachten. Dort sind manche Strassen noch enger als in Zürich. Was weder Geschäftsleute im Anzug oder Kleid hindert übers Pflaster zu radeln noch Eltern davon abhält, ihren Nachwuchs aufs Rad zu packen. Man transportiert ihn nicht im breiten Anhänger, sondern gleich auf dem Velo. So liesse sich auch der zukünftige, 1,25 Meter schmale Rämistrassen-Streifen problemlos befahren.
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