
Mehr als genug Parkplätze für die künftige Siedlung Kronenwiese hats im nahen Parkhaus Stampfenbach.
Da stellt sich zunächst eine rhetorische Frage: Wie soll man diesen Leuchtturm sehen können, da man bereits vom Feuer diverser anderer Bauten und Institutionen, die von Politikern als Leuchttürme gepriesen wurden (Kunsthaus-Erweiterung, Unispital, Schiffbau, S-Bahn…), geblendet wird? Auch ist an der Kalkbreite schon eine Siedlung im Bau, welcher der gleiche Gemeinderat die gesetzlichen Pflichtparkplätze erliess. Und das ist gut so. Aus pragmatischen Gründen. Es gibt in der Stadt ein Überangebot an Parkplätzen in privaten Tiefgaragen. Zum Beispiel im Parkhaus Stampfenbach, das rund 200 Meter von der geplanten Kronensiedlung weg liegt. Dort sind im Jahresdurchschnitt «70–80» Plätze frei, wie mir dessen Verwaltung auf Anfrage erklärte. Das sind rund doppelt so viele, als laut der geltenden Pflichtparkverordnung unter der Kronenwiese vergraben werden müssten. Mit dem Verzicht auf die Tiefgarage kann günstiger gebaut werden – die Allgemeinheit kann in diesem Fall 2,4 Millionen Franken sparen. Aus diesem Grunde müssten FDP und SVP eigentlich für eine Kronenwiese ohne Parkplätze sein.

Diese Strasse soll laut dem Zürcher Gemeinderat beruhigt werden: Kronenstrasse neben der Kronenwiese.
War Sparsamkeit für einmal Treiber links-grünen Handelns? Wohl kaum. Das legt ein anderer Beschluss nahe, den das Stadtparlament gleichzeitig fällte. Er überwies ein Postulat von Esther Straub (SP), das verkehrsberuhigende Massnahmen für den an die Kronenwiese angrenzenden Teil der Kronenstrasse verlangt. Die Forderung ist reine Symbolik im ideologischen Schlagabtausch: Das fragliche Strassenstück ist heute eine Sackgasse mit Tempo 30, das ausschliesslich als Zufahrt zum GZ Schindlergut dient.