Kürzlich habe ich Post erhalten vom TCS. «Sichern Sie sich den Schutz des TCS! Für nur CHF 69.– sind Sie bis Ende Jahr dabei,» stand in dem Brief, dem ein Einzahlungsschein beigelegt war. Ich verzichtete darauf, ihn zu benutzen, schaute mir aber bei der Gelegenheit wieder einmal die Bedingungen und Leistungen der drei Pannenhilfen ACS, TCS und VCS an. Dabei klammerte ich all die Ferien-Vergünstigungen und Sonder-Kreditkarten, die mit einer Mitgliedschaft möglich sind, aus. Fazit des Vergleichs: Grundlage des Versicherungsmodells bei ACS und TCS ist die Annahme «ein Haushalt, mehrere Autos». Pannenhilfe erhalten der versicherte Lenker bzw die versicherte Lenkerin und die im selben Haushalt wohnenden Mitmenschen – nicht nur Familienmitglieder, sondern auch Patchwork-Familien und Wohngemeinschaften. Beim VCS dagegen lautet die Gleichung: ein Auto, mehrere Benutzer. Pannenhilfe bekommt jeder und jede hinter dem Steuer des angemeldeten Autos (und der Versicherungsnehmer zusätzlich mit jedem Auto, das er fährt). Genau darum war ich, als langjähriger Mitbesitzer eines Autos lange Jahre Mitglied des VCS.
Schaut man sich die Preise an, stellt man fest: Der TCS ist bei weitem der günstigste. Zumindest auf den ersten Blick. 69 Franken für den Rest des Jahres 2012. Liest man das Kleingedruckte, stellt man fest, dass das nächste Jahr teurer würde; um wieviel, ist nicht ganz einfach herauszufinden. Nach längerem Suchen finde ich den ordentlichen Jahresbeitrag – 88 Franken. Auch beim ACS ist das erste Jahr ein Rabattjahr; es kostet 90 Franken. Reguläre zwölf Monate aber kosten mindestens 120 Franken, je nach Sektion auch mehr. Löblich ist dagegen der VCS: Er verrechnet Nettopreise, und sie sind schön aufgelistet. Mitgliedschaft und Pannenhilfe für die Schweiz und Liechtenstein kosten zusammen 110 Franken.
Der ACS bietet also die teuerste Pannenhilfe. Fährt man aber ins Ausland und will dort im Fall einer Panne ebenfalls Hilfe erhalten, wird er zum günstigsten der drei CS. Die Auslandhilfe nämlich ist im Preis inbegriffen. Beim TCS und beim VCS bezahlt man dafür extra (inbegriffen ist ausser der Schweiz nur das Fürstentum Liechtenstein).
Übrigens: Obwohl ich kein Auto mehr (mit-)besitze, bin ich noch immer VCS-Mitglied. Nicht, weil ich den grünen Verkehrsclub ideell unterstützen möchte. Sondern weil ich es verpasste, die Mitgliedschaft rechtzeitig zu künden – sie erneuert sich automatisch, wenn man sie nicht drei Monate vor Ablauf kündigt. Wie übrigens bei den beiden anderen Clubs auch.
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